Fabi: Solide finanzierter Bahnausbau

  • 22. Dezember 2013
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Fabi – sagt Ihnen das was? Es ist die Abkürzung für «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur». Im Februar stimmen wir darüber ab. Eine Vorlage, die gleichzeitig kleiner und grösser ist, als sie scheint. Kleiner, weil von 5 Milliarden Franken, die in den neuen Fonds fliessen, 4 Milliarden schon gesichert sind. Die Finanzierung der fünften Milliarde, 4 Tranchen à 200 bis 360 Millionen, sind im Vergleich gering. An den Finanzierungsquellen ändert sich also wenig.

Grösser ist die Vorlage deshalb, weil der erste Ausbauschritt bis 2025 von 6,4 Milliarden nicht das Ende der Fahnenstange ist. Die Fabi-Bahnprojekte reichen bis 2050. Sie schaffen Angebotsverbesserungen in allen Regionen der Schweiz, mehr Verbindungen, mehr Sitzplätze, Reiseverkürzungen und für den Güterverkehr die nötigen Kapazitäten.
Ein solid finanzierter Unterhalt von Schienen und Bahnhöfen ist ebenso dringend wie Neuinvestitionen, um den Andrang auf die Bahn zu bewältigen. Aber es stellen sich drei Fragen.
Profitieren alle Regionen? – Ja. Der Raum Aargau-Solothurn bekommt eine Leistungssteigerung der Strecke Bern–Solothurn. Gleichzeitig wird die Infrastruktur für den Halbstundentakt Aarau–Zürich gebaut. Der Kapazitätsausbau im Raum Basel bringt den Viertelstundentakt der S-Bahn Basel–Liestal, bessere Anschlüsse in Liestal und sichert die Trassenkapazität für den Güterverkehr.
Könnte man beim ersten Ausbauschritt nicht kleiner beginnen? – Ja, schon, aber auf diversen Strecken würden die Engpässe rasch noch ärgerlicher und ein Verkehrszuwachs unmöglich. Engpässe, die auch Autofahrern mit täglichen Staus Sorge bereiten. 6,4 statt 3,5 Milliarden bringen Strasse und Schiene Entlastung. An der Gesamtsumme von Fabi ändert sich nichts.
Könnte man nicht darauf verzichten, den Autofahrern den Pendlerabzug bei den Bundessteuern zu kürzen? – Jein. Finanziell wäre das knapp verkraftbar. Die Opfersymmetrie erfordert aber etwas anderes. So sind die Kantone über ihren Schatten gesprungen mit 200 Millionen pro Jahr, die Bahnfahrenden mit 300 Millionen pro Jahr und auch die Fernpendler leisten ihr Opfer, mit 200 Millionen pro Jahr, 5 Prozent der gesamten Kosten.
Es ist eng geworden auf den Schienen, den Bahnhöfen und in den Zügen. Die Kapazitäten reichen nicht mehr, um die Nachfrage im Bahnverkehr zu bewältigen. Fabi steht für einen durchdachten Ausbau, für die Behebung der schweizweit wichtigsten Engpässe und für die Gewährleistung von Unterhalt und Sicherheit des Schienennetzes. Fabi sichert mit einer fairen und soliden Finanzierung die Spitzenqualität des Schweizer Bahnsystems. Damit wir in Zukunft die Bahnleistung steigern können, wo es eng zu werden droht oder heute schon zu eng ist.

 

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