Würde die Schweiz 60-Tönner-Lastwagen je zulassen, hätte das Milliarden an Kosten zur Folge. Nämlich 1,5 Miliarden jedes Jahr und das während mind. 15 Jahren für den nötigen Ausbau der Strassen und deren intensiveren Unterhalt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, welche das Bündnis NoMegatrucks in Auftrag gegeben hat. Ihm gehören über 40 Organisationen an, u.a. auch die IGöV Schweiz.
Die Zulassung, die wir verhindern wollen, würde die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene massiv behindern. Zunehmen würde auch die Gefahr schwerer Unfälle für die übrigen Verkehrsteilnehmenden. Und darüber hinaus hätte eine Zulassung grosse finanzielle Konsequenzen für Bund und Kantone.
Die Studie der Koalition „NoMegatrucks“ zeigt, dass mit erheblichen Schäden im Strassenbelag durch 60-Tönner, wie Spurrillen, Risse usw.zu rechnen ist. Ob alle Brücken stabil genug gebaut sind, wage ich zu bezweifeln und müsste sicher vorgängig geprüft werden.
Die Studie hat nur die Auswirkungen auf die Autobahnen untersucht. Würden Megatrucks auch auf kantons- und Gemeindestrassen zirkulieren, entstünden noch weitere Kosten. Kurven müssten ausgebaut, Parkplätze, Kreisel und Kreuzungen vergrössert werden und der Verkehrsfluss würde sich generell verlangsamen. In einem von gewundenen Strassen geprägten Land, wie der Schweiz müsste vorgängig eine eingehende Analyse der Kantons- und Gemeindestrassen auf ihre 60-Tönner-Verträglichkeit aber auch betr. des zusätzlichen Gefahrenpotenzials für die Verkehrssicherheit gemacht werden.
Auf europäischer Ebene besteht nach wie vor ein grosser Druck, 60-Tönner zuzulassen, zurzeit aktuell in den Niederlanden und in Dänemark. Bekanntlich aber sind grosse Lastwagentransporte grenzüberschreitend. Mit anderen Worten, eine Zulassung in diesen beiden Ländern erhöht den Druck auf eine generelle Zulassung in Europa und damit auch in der Schweiz noch weiter.
Güter auf die Schiene lautet der Volksauftrag! Die 60-Tönner würden diesem mehrfach bestätigten Volkswillen jedoch widersprechen, würden das CO2-Ziel noch unerreichbarer machen und die Steuerzahlenden erst noch Milliarden kosten. Das ist keine sinnvolle Verkehrspolitik!