Eingereichter Text
Das jüngste Drama in Einsiedeln wirft die Frage nach Vorkommen von „Gewalt im Namen der Ehre“ in der Schweiz auf, nach ihrem Ausmass und nach deren unterschiedlichen Erscheinungsformen. Ein Thema, das es näher zu untersuchen gilt, das gesellschaftliche Aufmerksamkeit verlangt, das vor allem das Prüfen von Möglichkeiten der Prävention insbesondere bei Behörden, Schulen und Fachpersonen erfordert so wie die Sensibilisierung der Allgemeinheit für dieses Problem und diese Formen von Gewalt im öffentlichen, meist aber im privaten, häuslichen Bereich.
Der Bundesrat wird beauftragt,
- einen Bericht zum Thema „Gewalt im Namen der Ehre“ zu veranlassen;
- Möglichkeiten zur systematischen Erfassung von „Gewalt im Namen der Ehre“ zu prüfen und umzusetzen
- praktische Massnahmen in der Prävention, der Integrationsmassnahmen, der Intervention und zum Opferschutz bei „Gewalt im Namen der Ehre“ zu prüfen und zu treffen;
- insbesondere eine Sensibilisierungsoffensive für Fachpersonen, Behörden, Schulen sowie für potenziell Gefährdete zu veranlassen;
- wie auch adäquate Strukturen für Beratung, Intervention und Opferschutz.