Beobachtungen an der Frühjahrssession

  • 30. März 2010
  • Medien
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Olten Pro Audito war zu Besuch im Bundeshaus  – mit über 50 Teilnehmern erreichten die Mitglieder von Pro Audito Olten kürzlich bei schönstem Wetter die Bundesstadt Bern.

Direkt vor dem Bundeshaus konnten wir den Bus verlassen, um dann auf der Südseite über den Hintereingang die nötigen Personenkontrollen zu passieren. Eine «Amtliche Führerin» erklärte uns in der riesigen Eingangshalle die Geschichte dieses Hauses. Es war in den Jahren 1894 bis 1902 erbaut und rund 100 Jahre später total renoviert und modernisiert worden. Für die damalige Zeit war es eine phänomenale Entscheidung, ein Regierungsgebäude nach Vorbildern von Paris oder Berlin in der kleinen Schweiz zu errichten. Heute hätte man grosse Mühe, um den nötigen Kredit vom Volk zu erhalten. Aber es passt auch im 21. Jahrhundert immer noch zur Hauptstadt Bern und für die ganze Schweiz.

Unsere Gastgeberin im Bundeshaus, Nationalrätin Bea Heim aus Starrkirch-Wil, empfing uns in einem Sitzungssaal für rund 60 Personen, wo jeder Sitzplatz mit einem Mikrofon ausgerüstet ist, zu einer Orientierung über den Ablauf von Bundeshaussitzungen. Wenn wir im Fernsehen eine Sitzung des Parlaments verfolgen, glaubt man, 50 Prozent der Anwesenden kümmerten sich zu wenig um den zeitlichen Ablauf einer Sitzung, hörten gar nicht zu oder seien ausserhalb des Ratssaales. Bea Heim erklärte uns, dass die Meinungen der Parteien über eine Vorlage vorher an den Sitzungen der Fraktionen und Kommissionen während der Anwesenheit in Bundesbern gebildet werden. Im Ratssaal müssten die Politikerinnen und Politiker nur zur Abstimmung anwesend sein.

An jenem Tag wurde über die Abzockerinitiative diskutiert und abgestimmt. Von der Zuschauertribüne des Nationalratssaals konnten wir die Diskussion dieser Debatte mitverfolgen. Im Anschluss an die Besichtigung fanden unsere Teilnehmer einen Sitzplatz im «Café Fédéral» oder «Café Gfeller», um ihren Durst zu stillen.

Um 18 Uhr bestiegen wir unseren Bus auf dem Bundesplatz und fuhren mit neuen Eindrücken Richtung Olten. Wir danken Bea Heim für ihre Ausführungen im Bundeshaus. Die Anmeldungen für diesen Besuch waren so zahlreich, dass wir einen weiteren für die Herbstsession planen werden. (AWü)

Oltner Tagblatt / MLZ; 2010-03-30

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