Attraktivität der Krankenpflege-Ausbildung

  • 16. März 2010
  • Postulate
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Der Bundesrat wird gebeten zu prüfen, und Bericht zu erstatten, wie die gesamtschweizerische Bildungssystematik im Pflege- und Betreuungsbereich in enger Zusammenarbeit mit der Branche umzusetzen ist, um die Attraktivität der Ausbildungen im Pflege- und Betreuungsbereich zu erhöhen, die Zahl der Abschlüsse in der beruflichen Grundbildung und auf der Tertiärstufe, namentlich bei den höheren Fachschulen zu steigern und damit die Abhängigkeit von im Ausland ausgebildeten Fachkräften zu reduzieren.

Begründung: der sich abzeichnende Pflegenotstand ruft nach Massnahmen in der Umsetzung der Bildungssystematik m Bereich der Bereitstellung der notwendigen Ausbildungskapazitäten in den Betrieben, der Verdienstsicherung während der Umschulung und Weiterbildung, aber auch der Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Personal angesichts der hohen Fluktuation. Massnahmen also, die dazu dienen dass einmal ausgebildetes Personal länger im Beruf bleibt.

Antwort des Bundesrates vom 28.04.2010
Im Rahmen der Lehrstellenkonferenz 2009, im kürzlich veröffentlichten Bericht des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements EVD „Bildung Pflegeberufe“ (März 2010) und im Nationalen Versorgungsbericht für die Gesundheitsberufe 2009 der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und der Nationalen Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit (OdASanté) wurden eine Reihe von Massnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels im Pflege- und Betreuungsbereich in den Spitälern, in den Pflegeheimen und in der Spitex vorgeschlagen und einzelne im Rahmen der Lehrstellenkonferenz 2009 beschlossen.

Der Bundesrat unterstützt im Rahmen seiner Zuständigkeiten diese Massnahmen. Das zuständige Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) wird in der Verbundpartnerschaft die Rahmenbedingungen der Ausbildungen bei der Umsetzung der geltenden Bildungssystematik auf den verschiedenen Bildungsstufen weiter entwickeln. Ziel ist es, Jugendlichen, Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger über passende, praxisnahe Ausbildungsangebote den Einstieg in das Berufsfeld zu erleichtern und die beruflichen Perspektiven zu verbessern.

Der Bundesrat ist bereit, über die Umsetzung Bericht zu erstatten und dabei namentlich den im Postulat zur Prüfung vorgeschlagenen Massnahmen bei der Umsetzung der Bildungssystematik besondere Beachtung zu schenken.

Erklärung des Bundesrates vom 28.04.2010
Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.

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