Brustkrebsrate könnte verringert werden

  • 26. August 2009
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Viel zu viele Frauen, insbesondere in der deutschen Schweiz, werden nicht vorbeugend gegen Brustkrebs untersucht. Vor allem kleinere Spitäler in ländlichen Gebieten sind nicht in der Lage, in der Früherkennung wie in der Behandlung für die erforderliche gesundheitliche Qualitätssicherung zu sorgen. Das führt dazu, dass die Schweiz die höchste Brustkrebs- und auch die höchste Sterberate Europas hat.

Diesem Misstand kann nur mit einem nationalen Krebsregister und mit einer nationalen Qualitätsstrategie begegnet werden, wie das die schweizerische Krebsliga seit längerer Zeit fordert und Nationalrätin Bea Heim (SP, SO) in den Sozial- und Gesundheitskommissionen von National- und Ständerat erfolgreich durchgebracht hat. Der Schweiz fehlt leider eine nationale Qualitäts- und Früherkennungsstrategie im Gesundheitswesen.

Durch konsequente Brustkrebsfrüherkennung könnte sehr viel Leid – und dem Gesundheitswesen viel Geld eingespart werden. Zu spät erkannte Krebserkrankungen führen zu langwierigen und kostspieligen medizinischen Behandlungen. Dabei geht es auch um Leben und Tod.  

Ein nationales Krebsregister würde Erkrankungshäufigkeiten an verschiedenen Krebsarten aufzeigen und Massnahmen für die Prävention, die medizinische Betreuung aufzeigen und der Spitalplanung dienen. Hinweise auf Heilungen oder Wiedererkrankungen würden Rückschlüsse auf notwendige Verbesserungsmassnehmen erlauben.

Der Vizepräsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz, Carlo Conti (Basel-Stadt) empfiehlt nun den Kantonen, kantonale Krebsregister zu führen. Aus dem Bundesrat sind leider keine gleichlautenden Signale zu hören. Dabei liegt das Qualitätskonzept seit bald einem Jahr in der bundesrätlichen Schublade zur Verabschiedung bereit und was die Strategie zur Früherkennung von Brustkrebs betrifft, ist längst bekannt, was zu tun wäre.

Die grössten Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen erreichen wir, wenn wir mehr für die Gesundheit und die Gesundheitsvorsorge tun. Wann endlich handelt der Bund?

 

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