Eingereichter Text
Es würde mich interessieren, ob und inwieweit bei den laufenden und vorgesehenen Konjunkturförderungsmassnahmen darauf geachtet wird, dass speziell auch Frauenarbeitsplätze von der Unterstützung durch den Bund profitieren und berücksichtigt werden.
Erfahrungsgemäss sind in Wirtschaftskrisen die Arbeitsplätze von Frauen besonders gefährdet, wenn auch die Statistiken, weil viele Frauen sich vom Arbeitsmarkt zurückziehen, die tatsächliche Erwerbslosigkeit von Frauen oft zu wenig gut abbilden.
Antwort des Bundesrates vom 08.06.2009
Der gegenwärtige Abschwung hat bisher vor allem den Finanzsektor und die Exportwirtschaft betroffen. Es handelt sich nicht um typische Bereiche, die vor allem Frauen beschäftigen. Wir können davon ausgehen, dass Frauen bisher nicht stärker von der Krise betroffen wurden als Männer. Dies ist aber eine Momentaufnahme.
Im Rahmen der Stabilisierungspolitik ergreift der Bundesrat Massnahmen, die eine rasche und möglichst grosse Wirkung zur Stützung der volkswirtschaftlichen Nachfrage entfalten. Der Bundesrat setzt sich auch dafür ein, dass Massnahmen breit gestreut sind und einer Vielzahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugute kommen. Speziell auf einzelne Zielgruppen ausgerichtete Massnahmen hält er dagegen für wenig wirkungsvoll.
Die Förderung der Berufstätigkeit von Frauen ist für den Bundesrat ganz oben auf der politischen Agenda. Ich erinnere hier etwa an die Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Vorlage zur Familienbesteuerung.