Bericht im Oltner Tagblatt vom 1.9.07
Starrkirch-Wil Beas Heim-Kraftwerk – Energie aus reiner Sonne
Über 80 Gäste fanden am letzten Sonntagvormittag bei sonnenklarem Wetter den Weg zum Brunch an der Unteren Kohliweid in Starrkirch-Wil,
wo Nationalrätin Bea Heim eine der ersten privaten Photovoltaik-Anlagen im Einzugsgebiet der a.en Aare Energie AG einweihte. Die von der Bubendorfer Firma Hollinger Solar gelieferte Anlage produziert seither täglich – je nach Witterung – bis zu 10 Kilowattstunden reinen Solarstrom. Der restliche Strom wird ins Netz eingespeist und mit dem Gesamtstromverbrauch des Haushaltes verrechnet.
Der Direktor des Bundesamtes für Energie, Walter Steinmann, stellte in knappen Zügen die Energiepolitik des Bundes dar. Angesichts des wachsenden Energieverbrauchs der Weltbevölkerung ist die Wende zur Nachhaltigkeit und Effizienz im Energiebereich schlicht eine Frage des Überlebens. Mit den Beschlüssen des nationalen Parlaments zur kostendeckenden Einspeisevergütung und zur Förderung der erneuerbaren Energien seien die Weichen für eine nachhaltige Energiepolitik gestellt. Gerade im Gebäudebereich bestehe ein enormes Potenzial der Energieeffizienz bei gleichzeitigem Gewinn an Wohnqualität, eine klassische Win-Win-Situation also.
In die gleiche Richtung zielen auch die mit dem Bund koordinierten Bestrebungen des Kantons Solothurn, wie der Leiter der Fachstelle Energie im Amt für Wirtschaft und Arbeit, Urs Stuber, ausführte. Allerdings sei der Kantonsrat gefordert, auch die entsprechenden Fördermittel bereit zu stellen. Auch für Private werden sich so innert relativ kurzer Zeit Solaranlagen bezahlt machen. Tatsächlich befand sich unter den Gästen eine erhebliche Zahl von Personen, die Solaranlagen planen und die sich bei diesem Anlass gerne praktische Informationen beschaffen konnten.
Hilfe bei der Finanzierung solcher Anlagen leistet unter anderen die Stiftung Solarspar. Die Klimaschützer. Umweltbewussten Hausbesitzern eins aufs Dach zu geben, ist eines der Ziele der Basellandschäftler Klimaschützer, deren Präsident Peter M. Wettler (Dietikon) anwesend war. Er erläuterte die Möglichkeiten der Vorfinanzierung von Alternativanlagen, wodurch sich mehr Hausbesitzer eine solche leisten können.
Susanne Wegmann, Geschäftsleiterin E’mobile, stellte den Schweizerischen Verband für elektrische und effiziente Strassenfahrzeuge vor, der seit 1980 die Einführung von effizienten, verbrauchs- und emissionsarmen Fahrzeugen und von Treibstoffen aus erneuerbaren Energien fördert und sogar einen festen Platz im alljährlichen Genfer Autosalon hat.
Die interessierten Gäste wurden nicht bloss mit Musik und Ostschweizer Leckereien verwöhnt, sondern hatten auch reichlich Gelegenheit, mit den anwesenden Fachleuten über technologische, finanzielle, versicherungstechnische oder politische Fragen zu diskutieren. Wer Lust hatte, konnte für eine Probefahrt ins sonnengelbe Solarmobil steigen. (mgt)