Militärische Nothilfeschulung auch mit AEDs für Laien?

  • 18. Dezember 2006
  • Fragestunde Bundesrat
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Eingereichter Text
– Gibt es in den militärischen Ausbildungszentren Defibrillatoren?
– Beinhaltet die Notfallhilfe-Ausbildung der Rekrutinnen und Rekruten betreffend lebensrettende Massnahmen auch eine Demonstration der so genannten Laien-Defibrillation?

Antwort des Bundesrates
S
chmid Samuel, Bundesrat: Auf den Waffenplätzen und Kasernen mit besetzten Krankenabteilungen sowie in sämtlichen Rekrutierungszentren sind total 40 Defibrillatoren vorhanden. Keine Defibrillatoren gibt es in denjenigen Kasernen, in denen die Ambulatorien nicht bedient sind.
Zur zweiten Frage muss ich sagen: Nein, eine solche Demonstration ist nicht Bestandteil der sanitätsdienstlichen Grundausbildung. Diese erfolgt im Rahmen der allgemeinen Grundausbildung und dauert total 21 Stunden. Eine Ausbildung zur Befähigung zum Einsatz von Defibrillatoren würde diese Ausbildungszeit um einige Stunden erhöhen, denn es ginge auch darum, die Grundausbildung später im Dienst in Wiederholungen und Wiederholungen zu festigen, weshalb es im momentanen Stoffplan der Rekrutenschulen keinen Platz findet. Eine ausschliessliche Demonstration bietet noch keine Gewähr, dass im effektiven Fall die gewünschte Wirkung auch nachhaltig erreicht werden kann. Ich habe allerdings Ihre Idee durchaus aufgenommen und wenn sie sich, ich sage das selbstständig, in vernünftiger Weise realisieren lässt – Halbwissen oder Halbkönnen kann gefährlich sein, deshalb sage ich, wenn sie sich in vernünftiger Weise realisieren lässt -, dann werde ich das mit dem Oberfeldarzt auch entsprechend besprechen und nötigenfalls vertiefen. Aber, wie gesagt, der Umstand, das Gerät einfach bedienen zu können, reicht allein wahrscheinlich nicht, denn wir wollen nicht plötzlich, dass aus einem Unglück noch ein zweites folgt.

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